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Fairness: Fairness ist die Eigenschaft, gerecht und unparteiisch zu sein. Sie ist der Grundsatz, alle Menschen gleich zu behandeln, unabhängig von ihrer Rasse, ihrem Geschlecht, ihrer Religion, ihrem sozialen Status oder anderen Faktoren. Siehe auch Gerechtigkeit, Gemeinschaft, Verhalten.

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Anmerkung: Die obigen Begriffscharakterisierungen verstehen sich weder als Definitionen noch als erschöpfende Problemdarstellungen. Sie sollen lediglich den Zugang zu den unten angefügten Quellen erleichtern. - Lexikon der Argumente.

 
Autor Begriff Zusammenfassung/Zitate Quellen

Experimentelle Psychologie über Fairness - Lexikon der Argumente

Parisi I 108
Fairness/Experimentelle Psychologie/Wilkinson-Ryan: Die Beurteilung von Fairness kann sich auf Fragen beziehen, die wir sonst als außerhalb der normativen Sphäre von Gleichheit oder Gerechtigkeit stehend betrachten würden - Dinge wie der Wohlstand der Parteien, ihr Verhalten nach dem Vorfall und andere Faktoren. Zum Beispiel können zwischenmenschliche Vergleiche beeinflussen, ob eine bestimmte Aufteilung von Ressourcen gerecht erscheint oder nicht (Loewenstein, Thompson und Bazerman, 1989)(1).
Intuitionen über die Entschädigung von Personenschäden scheinen sehr empfindlich auf einige der Belange der Fairness zwischen den Parteien zu reagieren und unempfindlich gegenüber größeren Fragen des sozialen Wohls zu sein. Baron und Ritov (1993)(2) fanden z.B. heraus, dass Menschen für Verletzungen, die durch Handlungen verursacht wurden, entschädigt werden, nicht aber für andere Verletzungen, selbst wenn die Gewährung von Entschädigung insgesamt schädlich ist. In der Tat werden Schäden, die durch Handlungen verursacht werden, als schädlicher angesehen als Schäden, die durch Unterlassungen verursacht werden, selbst wenn es keinen klaren normativen Unterschied (in Bezug auf Intentionalität und Ergebnis) zwischen den Fällen gibt (Ritov und Baron, 1992)(3).
>Entschädigung/Cooter
, >Entschuldigungen/Experimentelle Psychologie, >Streitschlichtung/Experimentelle Psychologie.

1. Loewenstein, George F., Leigh Thompson, and Max H. Bazerman (1989). “Social Utility and Decision Making in Interpersonal Contexts.” Journal of Personality and Social Psychology 57: 426–441.
2. Baron, Jonathan and Ilana Ritov (1993). “Intuitions about Penalties and Compensation in the Context of Tort Law.” Journal of Risk and Uncertainty 7: 17–33.
3. Ritov, Ilana and Jonathan Baron (1992). “Status-Quo and Omission Biases.” Journal of Risk and Uncertainty 5: 49–61.

Wilkinson-Ryan, Tess. „Experimental Psychology and the Law“. In: Parisi, Francesco (Hrsg.) (2017). The Oxford Handbook of Law and Economics. Bd. 1: Methodology and Concepts. NY: Oxford University Press.

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Zeichenerklärung: Römische Ziffern geben die Quelle an, arabische Ziffern die Seitenzahl. Die entsprechenden Titel sind rechts unter Metadaten angegeben. ((s)…): Kommentar des Einsenders. Übersetzungen: Lexikon der Argumente
Der Hinweis [Begriff/Autor], [Autor1]Vs[Autor2] bzw. [Autor]Vs[Begriff] bzw. "Problem:"/"Lösung", "alt:"/"neu:" und "These:" ist eine Hinzufügung des Lexikons der Argumente.
Experimentelle Psychologie

Parisi I
Francesco Parisi (Ed)
The Oxford Handbook of Law and Economics: Volume 1: Methodology and Concepts New York 2017

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> Gegenargumente gegen Experimentelle Psychologie
> Gegenargumente zu Fairness

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